"A Rose is a rose is a rose is a rose ..." - ist das noch Lyrik oder schon Duplicate Content? Wir gehen mal davon aus, dass Google clever genug ist, um diesen berühmten Satz als Teil eines Gedichts zu erkennen und dich dafür nicht abstrafen wird, wenn du ihn als Zitat auf deiner Webseite gebrauchst.
Ansonsten sind doppelte oder identische Inhalte - nichts anderes meint der Begriff Duplicate Content - in der Regel über verschiedene URLs verteilt und erreichbar.
Die Suchmaschine reagiert auf solche Entdeckungen sehr empfindlich und schiebt dich im Ranking ganz schnell nach ganz hinten durch.
Wir zeigen dir hier ein paar Möglichkeiten auf, wie du Duplicate Content ausfindig machst, um ihn anschließend von deiner Seite entfernen zu können.
Wir unterscheiden zwischen zwei verschiedenen Arten von doppelten Inhalten. Bei einer Art handelt es sich um internen DC, also Wiederholungen auf der eigenen Seite, bei der anderen um externen DC auf verschiedenen Domains. Wenn du Content in Teilen oder als Ganzes kopierst und auf einer anderen Seite veröffentlichst, ist dieser über mehrere URLs erreichbar.
Das führt dazu, dass eine Suchmaschine nicht korrekt bestimmen kann, was das Original ist und somit die höhere Relevanz hat. Sie versucht dann, eine Variante auszuwählen, die ihr Algorithmus am passendsten interpretieren kann.
Duplicate Content hat aber nicht nur höchst negative Auswirkungen auf dein Ranking in den Suchmaschinen. Wenn du dich mit solchen fremden Federn schmückst, verletzt du höchstwahrscheinlich auch die Urheberrechte von Dritten, was immerhin ein Straftatbestand ist. Von Schmarotzertum und Reputationsverlust bei deiner Zielgruppe ganz zu schweigen.
Interner DC: Die Ursachen für internen DC sind - außer bei hartnäckigen Raubkopierern - meist unbewusst. Er entsteht oft, wenn sich auf einer über verschiedene URLs erreichbaren Domain identische Inhalte befinden, etwa wenn bestimmte Bereiche und Unterseiten mehr als einer Kategorie zugeordnet werden können. Die verschiedenen Links führen aber alle zum gleichen Ziel. Besonders häufig betroffen von diesem Problem sind Online Shops mit vielen Kategorien und Unterseiten. Auch URLs, die im Zuge von speziellen Kampagnen zusätzlich zur eigentlichen Webseite eingerichtet werden, führen oft auf die gleiche Unterseite und verursachen Duplicate Content.
Externer DC: Tauchen identische Inhalte auf verschiedenen Domains auf, handelt es sich um externen DC. Er kann durch fremdes oder eigenes Verschulden entstehen, zum Beispiel, wenn du oder einer deiner Kunden mehrere Online-Auftritte betreibt und die gleichen Content auf den verschiedenen Domains publiziert.
Leider kann das auch passieren, wenn du selbst auf Unique Content achtest, sich aber jemand anders bei dir bedient und dein Werk für sich kopiert. Denn dann hat, wie bereits erwähnt, der Suchmaschinen-Algorithmus Probleme, die Spreu vom Weizen zu trennen, also Original und Kopie zu unterscheiden.
Es gibt noch einige Ursachen mehr, durch die DC hervorgerufen werden kann. Dazu zählen unter anderem:
PDFs: Viele Unternehmen setzen spezielle PDF-Dokumente ein, um Bedienungsanleitungen oder Produktdaten zum Download bereitzustellen. Diese sollten besser auf der entsprechenden Landingpage untergebracht werden.
Produktvariationen: Wenn ein Produkt in in mehreren Größen oder zahlreichen Farbvariationen vorhanden ist und für jede Variante eine Unterseite existiert, kommt es schnell zu vielfachem DC.
Druckeroptimierte Seiten: Manche Seiten werden als druckoptimierte Versionen bereitgestellt, um die Arbeit für die Nutzer zu vereinfachen. Auch dabei entstehen identische Inhalte.
CMS-generierte Seiten: Content Management Systeme sorgen für DC, wenn für die gleichen Inhalte URLs mit verschiedenen Link-Endungen genutzt werden.
Session-IDs: Der überwiegende Teil moderner Webseiten verfolgt die Besucher-Sessions mit Hilfe von Cookies und URI-Attributen. DIE URLs werden dann mit den URI-Attributen ergänzt, so dass ebenfalls verschiedene Links die gleichen Inhalte auf das Display bringen.
Kooperationen: Kooperationen von Unternehmen oder Organisationen im Hinblick auf gemeinsamen Content sind zwar rechtmäßig, führen aber häufig zu externen DC, wenn keine Bearbeitung von mindestens einer Version stattfindet.
Werden Webseiten durch DC doppelt indexiert, können verschiedene Probleme auftreten:
Die Suchmaschine kann keine Entscheidung treffen, welche Variante einer Seite sie indexieren soll.
Die Suchmaschine kann nicht festlegen, welche Seite mehr Relevanz hat.
Die Zuweisung von Link Authorities wird erheblich erschwert bzw. unmöglich gemacht, wenn mehrere URLs zu den gleichen Inhalten führen.
Duplicate Content verläuft konträr zur grundlegenden Marketing-Regel, dass Inhalte einzigartig sein müssen.
Als Ergebnis von DC kann es passieren, dass deine Seite im Suchmaschinen-Ranking stark abrutscht und damit Verluste an organischem Traffic zu verbuchen hat. Wenn es ganz hart kommt, stuft Google identische Inhalte sogar als Betrugsversuch ein.
Mit verschiedenen Tricks und Tools, die von Google und anderen Unternehmen bereitgestellt werden kannst du identische Inhalte finden und anschließend passende Maßnahmen dagegen ergreifen. Hier die wichtigsten Werkzeuge:
Mit der Google Search Console lassen sich relativ schnell und kompliziert Seiten ausfindig machen, die von der Suchmaschine als Kopien kategorisiert werden. Im Menü "Index" finden sich unter dem Stichwort "Abdecken" die Webseiten, die Google indexieren kann oder auch nicht.
Mit einem Klick auf "Ausgeschlossen" werden Seiten angezeigt, die von dir oder von der Suchmaschine absichtlich nicht indexiert wurden.
Screaming Fog kannst du dir im Netz herunterladen und damit bis zu 500 Webseiten kostenlos prüfen. Neben zahlreichen anderen Funktionen enthält das Tool auch eine Suche nach identischen Inhalten. Doppelte Titel finden sich unter den Rubriken "Page Titles" und "Meta Description", Seiten mit gleichen URLs unter dem Tab "URL".
Wenn du auf Tools verzichten und lieber manuell suchen möchtest, nimm dir prägnante Textpassagen und gib sie bei Google ein. An Hand der Ergebnisse kannst du erkennen, ob die Inhalte bereits auf einer Webseite veröffentlicht wurden. Google zeigt zwar in der klassischen Suche keinen Duplicate Content an, gibt aber am Ende der Ergebnisliste den Hinweis, dass ausgelassene Einträge "unter Einbeziehung der übersprungenen Ergebnisse" erneut gesucht können. Anschließend erscheinen die SERPs noch einmal ungefiltert.
Hilfreich ist oft auch die sogenannte Site-Search, bei der du nichts anderes tust, als deine indexierten Seiten abzurufen. Dazu musst du lediglich folgendes in die Suchleiste eingeben: site:deindomain.com: Schon erhältst du einen Überblick und kannst vor allem an den Metatiteln der einzelnen Seiten sehen, ob es Duplikate gibt.
Siteliner ist ein Online-Tool für die Suche nach internem DC. Dafür musst du auf der Startseite lediglich die URL der zu prüfenden Domain eingeben und erhältst in kurzer Zeit einen Überblick darüber, ob und wenn ja, wie viel Prozent identische Inhalte deine Seite enthält. Die Aufarbeitung wird in anschaulichen Grafiken dargestellt.
Copyscape funktioniert ähnlich einfach wie Siteliner, ist aber für die Suche nach externem DC gedacht. Wenn du nach Abschluss der Analyse auf das Suchergebnis klickst, findest du eventuell vorhandenen identischen Inhalt rot markiert.
Wir hoffen, dass wir dir mit diesem Artikel ein Bewusstsein für Duplicate Content geschaffen haben, und warum es wichtig ist, identische Inhalte tunlichst zu vermeiden. Solltest in irgendeiner Weise davon betroffen sein, ist eine Beseitigung dringend anzuraten.
Mit kopierten Inhalten auf deiner Seite schadest du nicht nur deinem Image, sondern läufst auch Gefahr, dich mit externem Duplicate Content strafbar zu machen. Schwieriger wird es, wenn du deine kostbaren Inhalte plötzlich auf anderen Domains wiederfindest.
Dann solltest du zunächst Kontakt mit den Betreibern aufnehmen. Wenn sie nicht reagieren, bleibt dir nur der Weg, rechtliche Schritte einzuleiten.
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