Wenn es darum geht, der Performance deiner Website zu optimieren, solltest du auf jeden Fall einen Blick auf die Absprungrate werfen. Ist die Absprungrate niedrig, brauchst du dir keine Sorgen machen - ist sie hoch, solltest du verschiedene Dinge prüfen.
Die Definition der Bounce Rate: Die Absprungrate, englisch Bounce Rate, misst die Rate an Usern, die deine Website nach einem einzigen Seitenaufruf ohne weitere Aktion verlässt.
Ähnlich wie beim Thema SEO können die Gründe für eine hohe Bounce Rate ganz verschiedenen Ursprung haben: Von der Ladezeit bis hin zum falschen Traffic oder gar technischen Problemen. Würden wir uns also um eine Auflistung aller möglichen Faktoren bemühen, würden wir so schnell nichts anderes mehr tun.
Wir konzentrieren uns in diesem Beitrag also auf die verbreitetsten Faktoren für eine hohe Absprungrate und was du dabei berücksichtigen musst.
Kennst du das nicht auch? Du bist unterwegs und willst schnell etwas auf dem Handy googlen. Du suchst etwas und bekommst die entsprechenden Ergebnisse, dann klickst du die erstbeste Website an und wartest. Und wartest.
Neil Patel - man mag ihn für einen SEO-Guru halten oder eben auch nicht - hat Daten präsentiert, die zeigen, dass 47% der Nutzer eine Ladezeit von 2 Sekunden oder weniger erwarten.
Der Pagespeed ist für jede Website ein wichtiger Indikator: In Zeiten von unzähligen Anbietern und nahezu absoluter Transparenz im Markt ist der nächste Konkurrent mit einer ähnlichen Leistung nur zwei Klicks entfernt. Absprungrate hin oder her: Hier solltest du also sowieso ein Auge drauf haben.
Auch wenn sie etwas verrufen sind, empfehlen wir die Page Speed Insights von Google. Verrufen sind sie übrigens, weil sie den Ladezeit nur anhand des ausgelieferten Codes simulieren - und wegen der teils überzogenen Bewertungen.
Aber keine Sorge: Du musst keine 100% für Mobile und Desktop erzielen. Besonders schnelle Website ranken auch nicht besser; besonders langsame werden hingegen teilweise dafür abgestraft.
Ja, wie sollte es anders sein? Natürlich findet das Handy auch einen Platz, wenn es um die Absprungrate geht. BrightEdge hat schon 2017 herausgefunden, dass fast 60% der Suchanfragen mobil sind. Tendenz natürlich steigend.
Das Handy ist also nicht mehr wegzudenken: Selbst bei einigen reinen B2B-Portalen und -Websites, die wir betreuen, sehen wir inzwischen deutliche Zuwächse in Sachen Mobile Traffic, auch wenn wir in der Regel noch etwas Platz bis zu den 60% haben.
Geht also ein mobile User auf deine Website und sieht eine verkleinerte Ansicht der Desktop Version, dann geht er in den meisten Fällen auch wieder. Was sollte er auch bei dir? Weder macht das so Spaß, noch kann er etwas erkennen und sich gut von A nach B navigieren.
Dabei ist grundsätzlich egal, ob du auf responsive, adaptive oder fluid Design setzt, Hauptsache ist, dass die Usability deiner Website erhalten bleibt. Ganz zu Unrecht hat sich das Responsive Design aber in den meisten Fällen nicht bewährt. (Falls du mit den Begrifflichkeiten noch nicht klarkommst, empfehlen wir dir diesen Artikel: Responsive, Fluid, Adaptive - Welche Unterschiede gibt es?)
So oder so: Du kommst nicht mehr darum herum, deine Seite tauglich für die mobile Welt zu machen.
Schon einmal von einem SSL-Zertifikat gehört? Nein? Macht eigentlich nichts, denn das Prinzip ist schnell erklärt: Zwischen deiner Website und dem User besteht eine Verbindung. Hier werden Daten übermittelt, hauptsächlich der Code der Website, aber natürlich auch die Daten, die deine User etwa in einem Kontaktformular an dich verschicken.
Das SSL-Zertifikat sorgt dafür, dass die Daten verschlüsselt sind und nicht einfach abgefangen und gelesen werden können. Eigentlich ganz einfach oder? Der Google Transparenzbericht spricht übrigens von etwa 71 von 100 Websites, die durch SSL verschlüsselt sind.
Der Trend geht sicher weiter, denn seit der Google Chrome Version 56 aus dem frühen 2017 warnt der Browser vor unsicheren Website-Verbindungen.
Nicht zuletzt gehört die DSGVO zu den wichtigen Faktoren in Sachen Verschlüsselung, denn sobald personenbezogene Daten übermittelt werden, ist ein solches Zertifikat unumgänglich. Fyi: Wir sprechen hier schon von einem einfachen Kontaktformular.
Also: Eine unsichere Verbindung und die Browsermeldung darüber können sicher Gründe für eine hohe Absprungrate sein. Du solltest das auf jeden Fall im Blick haben!
Neben den schon erwähnten Punkten können Weiterleitungen und Redirects dafür sorgen, dass die Besucher deiner Website schnell wieder gehen. Das gilt vor allem dann, wenn du mehrere Redirects hintereinander hast.
Machen wir uns nichts vor: Redirects gehören zu jeder Website. Irgendwo wird immer eine Seite eingestampft und weitergeleitet. Content geht verloren oder du brauchst aufgrund einer neuen Seitenstruktur kurzzeitig einfach eine Menge Redirects. Letzteres ist vor allem häufig bei Relaunches zu bestaunen.
Manchmal ist es auch sinnvoll, gezielt Redirects einzusetzen. Beispielsweise, wenn du keine andere Möglichkeit hast, etwas zu tracken. Hier nimmst du dann möglicherweise den Seitenaufruf als Zielvorhaben und lässt dann gleich zu einer anderen Seite weiterleiten.
Redirects sind also erst einmal nichts schädliches. Das Problem wächst aber im Verhältnis zu den eingesetzten Redirects: Hast du einen Redirect der sofort startet, wenn die Seite beim Server requested wird, bekommt dein Besucher eigentlich nichts mit. So weit, so gut. Hast du aber den Seitenaufruf und leitest erst danach weiter, merkt das dein User.
Das mag vielleicht bei einer Weiterleitung in Ordnung sein, aber spätestens nach dem dritten Redirect wirkt deine Seite extrem spammig und eigentlich nicht vertrauenswürdig. Grund genug für viele Nutzer, deine Seite auf dem schnellstmöglichen Weg wieder zu verlassen.
Noch schlimmer dürfte das ganze aussehen, wenn deine Websitebesucher in einer Weiterleitungsschleife gefangen sind. Hier werden sie dann nur von A nach B und dann von B nach A geschubst.
Neben den zahlreichen technischen Gründen gibt es natürlich auch inhaltliche Gründe, weswegen deine Besucher nach dem ersten Seitenaufruf ihre Beine in die Hände nehmen. Hier zeigt sich vor allem, wie gut deine Seite in Sachen User Experience aufgestellt ist.
So ein Pop Up ist schon etwas feines: Öffnet sich dann, wenn der User es will und gibt ihm die außergewöhnliche Chance, Teil deiner E-Mail-Liste zu werden. So die Theorie.
Direkt danach gibt es noch ein kostenloses E-Book, einen 10% Gutschein, das obligatorische Cookie Banner und im besten Fall noch einen Chatbot, der verzweifelt nach Aufmerksamkeit schreit.
In der Praxis sieht das mit den Pop Ups natürlich nicht ganz so rosig aus. Klar, Pop Ups können schon gut sein und bringen auch was. Aber sie sind mit Vorsicht zu genießen: Mehr als ein Pop Up oder Banner gleichzeitig sollte nie offen sein.
Bei den meisten Tools für Pop Ups kannst du das auch problemlos einstellen. Gib einfach einen zeitlichen Trigger, z.B. die Verweildauer an, oder lass die Pop Ups nur auf passenden Seiten anzeigen. Natürlich solltest du darauf achten, dass man deine Pop Ups auch einfach wegklicken kann. Und denk immer daran: Weniger ist hier mehr.
Neben den Pop Ups gibt es auch einige Seiten, die noch immer Videos oder Audios auf Autoplay haben. Wir sprechen hier nicht von kleinen Hintergrundvideos zu visuellen Zwecken oder kleinen Animationen, sondern eher von Verkaufsvideos à la “Komm in meine Whatsapp Gruppe!”
Das sind zwar meistens nur irgendwelche MLM-Menschen, die verzweifelt Coachings oder Cannabis-Öl verkaufen wollen, aber wer weiß - vielleicht hast du ja auch schon einmal mit dem Gedanken gespielt…
Grundsätzlich spricht natürlich nichts gegen ein Video, ganz im Gegenteil. Von Autoplay solltest du aber definitiv die Finger lassen. Lieber eine klare Call-To-Action zum Abspielen, davon haben deine Website und deine Besucher deutlich mehr.
Ein weiterer Grund für eine hohe Absprungrate auf deiner Website könnte unpassender Content sein. Das kann im weitesten Sinn alles sein, was nicht die Erwartungen deiner Zielgruppe erfüllt.
Hast du eher Business-Kunden und verwendest Ghetto-Slang passt das vielleicht nicht so gut zusammen. Bei trendigen Produkten solltest du dafür vielleicht schauen, dass du nicht zu förmlich schreibst. Du solltest dir also fürs Content Marketing definitiv Gedanken darüber machen, wen du erreichen und ansprechen willst.
Auch Bilder können das Problem sein. Individuelle, verspielte Infografiken die du in deinen Social Media Kanälen geteilt hast und zu einer Seite mit Stock Fotos von Anzugträgern führen könnten Nutzer dazu veranlassen, nach dem Besuch einer einzigen Seite wieder zu gehen.
Menüführung und eine gute Seitenstruktur sind Basics in Sachen User Experience. Doch wie das so ist mit Basics: Die einfachsten Sachen können besonders kompliziert werden.
Eine gute Navigation ist extrem wichtig, schließlich ermöglicht sie es, dass Nutzer sich durch deine Seite bewegen können. Wichtig ist, dass deine Besucher genau die Inhalte finden, die für sie relevant sind. Und wenn das nicht passiert. Warum sollten sie dann bleiben?
Neben den Dingen, die direkt auf deiner Website dafür sorgen können, dass Besucher das Weite suchen, gibt es auch Probleme, die schon vor deiner Website entstehen können. Das ist insbesondere dann problematisch, wenn du Geld dafür ausgibst - und das hat meistens mit Anzeigen zu tun.
Eines der häufigsten Probleme, die wir bei Kunden feststellen, ist, dass die Anzeige und das Angebot nicht zusammenpassen. Stell dir folgendes Szenario vor: Du siehst auf Facebook einen gesponserten Beitrag über Fellpflege für Katzen.
Das Bild einer Katze, die von einer Frau gebürstet wird, und der Titel “Fellpflege für junge Katzen: Tipps & Tricks” bringen dich dazu, die Anzeige anzuklicken - schließlich willst du deiner Pussy etwas Gutes tun.
Im Anschluss landest du auf einer Seite, die dir ein Futter-Jahres-Abo andrehen will. Too much, too soon. Was tust du? Du verlässt die Seite wieder und die Absprungrate steigt.
Ähnliches kann sich natürlich auch außerhalb von Facebook ergeben. Überall, wo du Anzeigen im Einsatz hast, solltest du also schauen, dass die Anzeige und die jeweilige Zielseite gut zusammenpassen und keine Überraschungen für den User darstellen.
Für den Erfolg deiner Anzeigen - und damit auch für eine niedrige Absprungrate - ist es natürlich relevant, dass du dich an die richtigen Personen wendest. Bei Ads in Googles Suchnetzwerk kommt es dabei vor allem auf die richtige Suchintention an, aber das haben wir ja mehr oder weniger schon abgedeckt.
Auch auf Facebook und Co. kommt es darauf an, dass deine Zielgruppe zu deinen Anzeigen passt, denn Traffic ist nicht gleich Traffic und selbst Conversions und Leads können in Sachen Qualität teilweise unterirdisch sein. (Alles schon gesehen…) Hier können wir dir nur wenig Konkretes mit auf den Weg geben; es kommt sehr stark auf den Einzelfall an.
Generell gilt aber für deine Zielgruppe: Nicht zu groß und nicht zu klein. Schließlich willst du genug Daten und Messwerte erheben, dafür brauchst du vor allem am Anfang ausreichend Masse. Gleichzeitig willst du natürlich dein Geld aber auch nicht verbrennen: Ein bisschen Begrenzung sollte also durchaus stattfinden.
Btw: Personas sind übrigens eine (fast) optimale Ausgangsbasis für Facebook Targeting.
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